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Corona Virus aus Wuhan – ein Update

Vieles drehte sich in den letzten Tagen um Genf und Davos. In Genf bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) diskutierte man im Notfallausschuss annähernd zwei Tage lang über das Corona Virus – vorläufig 2019-nCoV genannt. Im Ergebnis haben die Experten am Donnerstagabend verneint, dass eine Gesundheitsnotlage vorliegt. Deshalb auch keine WHO-Meldung zum Ausbruch von Krankheiten (Disease Outbreak News – DONs), die hier eingestellt würde. Und deshalb auch kein offizieller Name für die neuartige Infektionskrankheit (aber jetzt endlich am 11. Februar). Aber ein umso mehr extrem schlagzeilenträchtiges Thema.

Schlagzeilen produziert jedes Jahr im Januar auch Davos. Gott sei Dank geht heute 12 Uhr das Spektakel mit dem Weltwirtschaftsforum (WEF) zu Ende. Unsere Schweizer Nachbarn blicken wohltuend nüchtern auf die Dinge, die die Welt – einschließlich der artifiziellen/künstlichen – bewegen. Da äußert sich der Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), Eric Gujer, zum WEF wie folgt: Es “… war schon immer der Triumph der Show über die Substanz … (und – JG) … funktioniert nach dem Prinzip einer Wohngemeinschaft in den siebziger Jahren: Gut, dass wir darüber geredet haben. Und so wird über alles geredet, was die Schlagzeilen bestimmt.” Damit ist im Grunde genommen, 50 Jahre nach Gründung des WEF, alles darüber gesagt.

Letzter Stand in Sachen Corona Viren

Es fehlt an der internationalen Dimension des neuen Corona Virus. Es läge noch keine “gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” vor, so der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. “Er betonte aber, dass die WHO den Ausbruch äusserst ernst nehme und genau beobachte. Der Notfallausschuss stehe bereit, kurzfristig wieder zusammenzukommen, sollte sich die Lage ändern. Es gebe vieles, was man noch nicht wisse”, berichtet gestern Abend die NZZ. Hinzu kommt, dass die Chinesen offen informieren und ganz konsequent handeln. Wurde in 2002/3 bei SARS noch abgewiegelt, so wird jetzt abgeriegelt.

Der Großraum Wuhan mit 11 Millionen Einwohnern steht unter Quarantäne. Auch in anderen Städten der Provinz Hubei sind die Verkehrsverbindungen ins übrige Land weitgehend gekappt. Selbst in Peking wurden Großveranstaltungen zum chinesischen Neujahrstag am 25. Januar abgesagt und mehrere Touristenattraktionen geschlossen (siehe FAZ von heute).

Damit sind in der Provinz Hubei in mehr als 10 Städten für rund 43 Millionen Menschen strikte Bewegungseinschränkungen erlassen worden. Der öffentliche Verkehr und die Züge in andere Orte wurden gestoppt. Zwischenzeitlich ist in China die Zahl der Infizierten auf 876 gestiegen, 26 Patienten sind bislang verstorben. Erstmals wurde eine Infektion in Vietnam nachgewiesen, während Japan einen zweiten Fall meldet. Und auch in Singapur gibt es mindestens einen Fall der neuen Lungenkrankheit (siehe NZZ von heute).

Übrigens ist das Thema “neuartiger Corona Virus” auch bei Bundesgesundheitsminister Spahn angekommen, wie die FAZ zu berichten weiß. Er verspricht wachsam zu sein. Dies ist nicht zuletzt auch angesichts der in Japan im August stattfindenden Olympischen Spiele sicherlich ratsam.

WHO verschärft ihre Warnung vor E-Zigaretten

Dafür hat die WHO ihre Warnung vor E-Zigaretten deutlich verschärft, so die FAZ vom 22.1.2020. Der Dampf von E-Zigaretten könne demnach Föten im Mutterleib und das Gehirn von Jugendlichen schädigen. Sie warnt auch vor einem erhöhten Risiko von Herz- und Lungenkrankheiten. Zudem gebe es keine ausreichenden Beweise für die Behauptung, dass E-Zigaretten dabei helfen, mit dem Rauchen aufhören. Das hatten wir im Preppo-Blog hier und hier ja auch schon angenommen.

Fortsetzung hier

#PreppoKompakt

Erfreulich zu sehen, wie die internationale Staatengemeinschaft mit diesem Corona Virus-Thema umgeht. Man nimmt das Problem ernst, ohne es zu dramatisieren und gleich in Panik zu verfallen. Und man hat die Pläne für den Notfall schon in der Tasche.

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